Deutschland-Cup 2017 in Wernigerode

Bergfest

 

Deutschland-Cup im Schach 2017: Blick in den TurniersaalHuch! Wer hat an der Uhr gedreht - ist es wirklich schon so ...? Vier Runden sind gespielt, es ist also hohe Zeit, einen Blick auf die Tabellen zu werfen.

 

In zusammengelegten Gruppe 1-3 brilliert momentan Ralf Schöngart aus Buxtehude mit 3,5 Punkten und einem ganzen Zähler vor dem Feld, das mit Thomas Stark, Denis Schermer, Jürgen Juhnke, Ingo Thomas, Thomas Spiess und Frank Schönfeld mit je 2,5 Zählern prominent besetzt ist. Die jetzt anstehenden Partien Schöngart - Schermer // Juhnke - Spiess // Schönfeld - Stark // Hoffmann - Thomas sind also höchst interessant.

In Gruppe 4 hat sich die Spitze noch nicht so weit wie in der 1 abgesetzt. Dr. Werner Freier und Nikolas Egelriede sind momentan die Besten, aber mindestens Hans Schwarz ist ihnen mit einem halben Punkt Rücksprung dicht auf den Fersen. Das Bild einer Bergseilschaft am GroßBrockner drängt sich auf.

Philipp Zitzelsberger, Jörg Grabenhorst, Anke Freter, Wolfgang Brüning, Stefan Zucker haben, jeder für sich, 3,0 Punkte und drängeln sich so an der Spitze der Gruppe 5. Immer diese Staus auf der Autobahn ... Somit ist Anke Freter (DWZ 1734 bei 181 Auswertungen!) vom SK Norderstedt bei "Halbzeit" bisher die weltbeste Dame in Wernigerode. Norderstedt ist "näher beizu" unserem Turniersaal als man zuerst denkt: "Auf dem Straßenweg beträgt die Distanz von Norderstedt nach Wernigerode 285 km. Die Fahrzeit wird auf 3 Stunden ... geschätzt." (entfernung.org) Die Kollegin schreibt (zu wenig!) auf der Homepage ihres Vereins, kam auf einem Mittelplatz der "Internationalen Offenen Deutschen Frauenmeisterschaft" im bayerischen Bodenmais 2017 ein und ist in der Landesliga und Bezirksliga Ost erfolgreich für ihren Club brettaktiv.

Eine kleiner Exkurs: Natürlich sind seit jeher im DSB alle Verbände selbständig, dennoch wäre es ein nützliches Zukunftsprojekt, wenn die Ligen unterhalb der Bundesliga eine einheitliche Benennung hätten. Bei dem einen ist z.B. die Verbandsliga ziemlich weit unten, bei den anderen weit oben etc. Öffentlichkeitsarbeit und damit Mitglieder-Werbung für die Clubs beginnt oft bei ganz einfachen Dingen.

Gruppe 6 ist anders als die übrigen D-Cup-Gruppen, denn hier gibt es einen, der mit 100% führt: Der Hamburger Stefan Tatliak spielt an der Bille, nämlich für Billstedt-Horn und hat 4,0 Punkte eingeheimst. Jens-Peter Wulff und Frank Erdmann sind mit 3,0 Zählern von allen noch am nächsten dran.

In Gruppe 7 hat Peter Naumann die Führungsarbeit in der Bergetappe übernommen (ohne Doping! Das ist hier anders als beim Radeln); dreieinhalb Punkte, ein halber mehr als Alexander Niemann, Dr. Helmut Pöltelt und Bernd Möller - alles ist noch völlig offen. Lars Meyer, der Macher des Rot-Weiß Wenigerode, ist als Siebzehnter gestartet, steht und sitzt jetzt an siebzehnter Stelle - also alles nach Plan.

Noch einer dominiert mit 100%, nämlich Karl-Heinz Stolzenwald in der Gruppe 8. Eine ganze Reihe von Spielern folgen ihm mit 3,0 Punkten. Es ist klar, dass sich das Tabellenbild bei so geringen Abständen sehr schnell ruckartig ändern kann.

In Gruppe 9 scheint Iorvik Verhoeven aus Frankfurt / O. nun doch in Schwung gekommen zu sein. Zusammen mit Florian Schön führt er die Tabelle an, jeder mit 3,5 Punkten. "Kein Baum sieht den anderen, Jeder ist allein." So ist das auch in einer Tabelle.

Gerhard Paris, einer der erfahrensten Spieler im Saal, hat - kein Wunder! - die Tabellenführung inne, nämlich die der Gruppe 10. Einen glatten Punkt Vorsprung haben ihm seine 3,5 Zähler schon beschert, und wenn's nach ihm ginge (wieso eigentlich nicht?) könnte es in dieser Richtung so weitergehen.

Gruppe 11 wird von Baktash Kamjar mit 3,5 Punkten angeführt. Hier wäre jetzt Gelegenheit, etwas über die zauberhafte Integrationskraft des Schach zu schreiben - aber es kann ja gut sein, dass der Schachfreund seit fuffzich Jahren Deutscher ist, in Sachs.-Anh. einen Betrieb mit zehntausend Mitarbeitern leitet und und dennoch so freundlich ist, mit uns seine Zeit und sein Brett zu teilen. Jedenfalls weiß er, dass Marek Willberg und Rainer Knöchel mit je 3,0 Pkt. tabellarisch ganz dicht an ihm dran sind.

Und schon sprechen wir über Georg Wittig. Der Leipziger führt nämlich mit strammen 4,0 Pkt. die Gruppe 12 an, dicht gefolgt von Luca Englert, 3,5 Pkt., ebenfalls Grün-Weiß Leipzig. Ebenso viele Erfolge verbuchte bisher Darius Hänke vom Wernigeröder SV.