Berichte vom Deutschland-Cup 2011

Deutschland-Cup, eine kurze Zwischenbilanz

Geschrieben am 29. September 2011 15:08 Uhr von Ralf Mulde

In der ersten Gruppe führt Rene Fantino! Schon im Schachclub Papenburg wäre er 1998 fast Vereinsmeister geworden. Jetzt nach dem Umzug von der Ems an die Isar startet er aber richtig durch und errang diesen Titel in der Schachgemeinschaft Schwabing München-Nord; der Verein spielt immerhin in der Regionalliga Süd-West. Und nun nach zwei Runden die Führung im Deutschland-Cup ... anscheinend geht es beständig aufwärts.

Christian Rebber ist der Mann, gegen den Großmeister Vlastimil Hort nicht gewinnen konnte. Nun gut, das war beim Fernschachtreffen des BdF (2001 in Wyk auf Föhr) im Simultan, aber immerhin ... man darf auf den Verbandsklassenspieler des SK Dülmen in der Gruppe 4/5 einige Hoffnungen setzen – aber auf andere auch! Immerhin ist Christian Rebber ein internationaler Teilnehmer, vom Tiber her kommend; aber es handelte sich dann eben doch nicht um den Fluss, ohne den Rom keine Weltstadt geworden wäre, sondern um den "Dülmener Tiberbach", der nicht ganz so geschichtsträchtig ist.

In der Gruppe 6 führt derzeit der "beste Ostalb-Spieler mit einer DWZ unter 1700"; jedenfalls war Volker Knolmayer (Bettringen) das noch beim bekannten Staufer-Open im Januar dieses Jahres. Seine momentane Form ist also nur eine Fortsetzung seines schachlichen Sturmlaufs. Wird er durch andere Teilnehmer in Wernigerode unterbrochen werden können? Vielleicht wird nach dem spielfreien Freitag schon der Sonnabend der Tag der ersten Entscheidungen.

Lessing. Wolfenbüttel. Michael S. Langer. Das sind Begriffe, die zusammengehören. Aber auch Uwe Wiese vom nahezu benachbarten SK Goslar, der im Deutschland-Cup in der Gruppe 7 spielt, wird gute Erinnerungen zumindest an das Lessing-Open 2011 haben, als er im B-Turnier einen guten zwölften Platz machte und mit ein bisschen mehr "Stellungsglück" sogar noch mehr hätte erreichen können. Nach der zweiten Runde in Wernigerode führt er sogar, aber noch ist natürlich nichts entschieden.

In der Frauen-Regionalliga Nord ist die für Kaltenkirchen spielende Andrea Rehder als Mannschaftsführerin aktiv. Ihre Ergebnisse halfen ihrem Team beim gerade erfolgten Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Bei den Männern schlägt sie in der Bezirksklasse eine scharfe Klinge. Und nach der zweiten Runde war sie bereits Zweite ihrer Gruppe 8-10. Da könnte noch mehr kommen ...

Schon auf der Kaderliste von Kristine Pews in der Region Frankfurt/Oder steht Vicky Eue, die für den bekannten Verein USC Viadrina Frankfurt/Oder unterwegs ist. Sie ist noch keine 14 Jahre alt und hat in der Gruppe 11 mit "zwei aus zwei" doch glatte 100% erzielt.

Michail Charalambakis ist der Führende der Gruppe 12. Deutet sich hier eine Fortsetzung oder gar noch Verbesserung seines Erfolgs im RAMADA-Cup 2009 an, als er in Aalen in der Gruppe F Vierter wurde? Alles ist noch offen.

Nach der zweiten Runde sammeln sich alle für das reiche Freizeitprogramm dieses Turniers, analysieren sicher auch nebenbei die eigenen Partien, durchleben einen herrlichen, wenn auch "schachlosen" Freitag und werden am Sonnabend mit frischen Kräften in den Ring ... in den Turniersaal schreiten.