Blitzturnier der Harzsparkasse 2013

 

Die Sieger des Blitzturniers im Rahmen des Deutschland-Cups 2013.Es geschah nicht in der Harzsparkasse. In einem ordentlichen Krimi wäre es bei Anbruch der Nacht, auf regenglatter Straße, leichter Niesel, aber hier in Wernigerode schreibt eben das Schach die Krimis und da wird im Trockenen und, obwohl man sich ja im "Land der Frühaufsteher" befindet, zu relativ normalen Tageszeiten gespielt. Als ob sie kurz zuvor noch einmal extra eingeladen worden seien, strömten auch noch eine Reihe Blitzspieler - eben in einer blitzschnellen Entscheidung - aus den Vereinen der Regionen mit hinzu, die diesmal am eigentlichen D-Cup nicht teilnehmen konnten. Man hörte etwas von "vorwiegend aus Zeitgründen". Oder hatte dieser Satz schon mit den Blitzpartien zu tun?

Egal, unsere Freunde waren nun am Tisch und hatten ihren Spaß. Insgesamt waren wir mit 60 Mann am Brett ... Moment mal, ganz falsch! Es waren sechs Frauen und Mädchen mit dabei. Dem Redakteur wurde extra ausgerechnet, dass das 10% seien. Klingt wenig, ist es auch, aber nur in der Rhythmischen Sportgymnastik. Beim Schach sind 10% (leider noch) viel und wir freuen uns über das schöne Ergebnis der besten Dame (wir fordern den "Damenpreis"!) Sabine Schoknecht aus Hamburg, der in den elf Runden 5,5 Punkte gelangen.

Preistisch BlitzturnierGespielt wurde im Rahmen des Deutschland-Cups 2013 um den Pokal der "Harzsparkasse", also "dem" Kreditinstitut der Region - und einer deren Chefs, nämlich Werner Reinhardt (Verein Schachtradition Ströbeck) wurde mit 6 Punkten Neunzehnter. Unschön für den Reporter war, dass es keine immer wieder unterhaltsame Reklamationen gab - das sind ja die Momente, in denen jeder eine glasklare Meinung hat, auch wenn sich die nicht immer mit dem Regelwerk dieser ulkigen FIDE decken mag.

Gesiegt hat Fabian Stotyn vom SK Nordhorn-Blanke mit knorrigen 9,5 Punkten. Und in dieser Gegend scheint Blitzschach besonders trainiert zu werden, denn als Zweiter ging mit Rainer ter Stal (9 Punkte) ebenfalls ein Spieler vom SK Nordhorn-Blanke über die imaginäre Ziellinie, mit einem halben Punkt Abstand gefolgt von Matthias Budzyn von der SG Turm Kiel. Diese ersten Drei erhielten je einen von der "Harzsparkasse" gestifteten Glaspokal als Trophäe und nun ist auch klar, warum sich Werner Reinhardt künstlich zurückhielt; irgendwo in den Hallen seines Geldinstituts wird er vielleicht schon einen dieser Glaspokale haben.

Der beste Blitz-Spieler "unter 18" - in meiner Zeit redete man hier schlicht von "Jugendlichen" - wurde Niklas Geue (USC Magdeburg, 7 Punkte). Insgesamt legte sich die "Harzsparkasse" in großem Stil mächtig ins Zeug, stiftete sie doch für jeden Spieler auf den Rängen 1-10 einen wertvollen Sachpreis und, wie wir gesehen haben, auch einen ihrer Direktoren zur Verfügung - insgesamt also eine große und dankenswerte Unterstützung des Amateursports in der Region.

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