Deutschland-Cup 2013 in Wernigerode
Die Spiele sind beendet - es war schön mit Euch!
- Geschrieben am 07. Oktober 2013 21:23 Uhr von Ralf Mulde
Zuerst kamen die "Nebenturniere" zu ihrem Recht, nämlich der Sieger des "Brockenquiz" und der des "Brocken-Blitz". Ausgezeichnet wurden Bernd Salewski (Dresden) als "Quizmaster" und Friedrich Günther Klas (Düsseldorf) als bester "Brocken-Blitzer". Ein hübsches Präsent für die beiden eröffnete den Reigen der Preisverleihungen.
Und er schoss den Vogel ab: In der Gruppe 12 - wir erinnern uns an den Artikel mit der "Wundertüte" mit der DWZ von null bis 1099 - ist es Iorvik Verhoeven vom USC Viadrina Frankfurt (Oder) tatsächlich gelungen, als einziger Spieler des Turniers 100% zu holen!!! Mit 6,0 Punkten hat er diese Gruppe im ganz großen Stil gewonnen - herzlichen Glückwunsch!
Im Schluss-Spurt setzte sich Irmtraud Kleinschmidt (Süchteln) mit 4,5 Punkten in dieser Gruppe noch auf den zweiten Platz; das ist ein schöner Erfolg. Nun folgt auf Platz 3-7 eine größere Gruppe mit jeweils 4,0 Punkten, in der Reihenfolge: Julia Mätzkow (Eberswalde), Felix Schmidt (Hildesheim), Lukas Hundrieser (Döllnitz), Lars Jungklaus (Döllnitz) und ... Patricia Maar (SC Fuldatal). Ganz am Ende war einer der Zwillinge dann eben doch mal von Caissa begünstigt und der Gleichschritt mit ihrer Schwester Felicitas war beendet. Man sollte sich davor hüten, Zwillinge immer nur als Einheit zu sehen, das wird keiner der beiden Persönlichkeiten gerecht.
Erstmal nachmachen!
- Geschrieben am 06. Oktober 2013 12:41 Uhr von Ralf Mulde
Der Dichter Rainer Maria Rilke schrieb einmal "Wunder ist nicht nur im unerklärten Überstehen der Gefahr; erst in einer klaren reingewährten Leistung wird das Wunder wunderbar." Und um eine solche Leistung mag es hier gehen - eine aus und in der Wundertüte.
Ich glaube, wenn man als Schachspieler auf einer russisch-sprachigen Seite mit riesigen Buchstaben gelistet ist, hat man's (schon fast) geschafft. Es wird also kein Zufall sein, dass Iorvik Verhoeven in der Gruppe 12 vor der letzten Runde als einziger Spieler des ganzen Turniers noch 100% aufwies.
Zwillingsschach
- Geschrieben am 06. Oktober 2013 12:25 Uhr von Ralf Mulde
Wie wir schon sagten, Frauen und Mädchen im (deutschen) Schach sind rar. Woran das liegt, könnten vielleicht einmal einige vom DSB für relativ wenig Geld bezahlte Soziologie-Studenten untersuchen. Insgesamt also ist diese Frage eine, die wir hier nicht beantworten können.
Aber wenn Du im Turniersaal so vor Dich hinguckst, so quer zwischen Uhr, König und Kaffeetasse in ferne, bisher unbekannte Welten, dann siehst Du vielleicht eine blonde, noch sehr junge Schachspielerin. Die steht da einfach, nett, freundlich und in wenigen Jahren vielleicht unglaublich spielstark.
Vom Brocken aus konnte man heute sogar die Zugspitze sehen
- Geschrieben am 05. Oktober 2013 19:41 Uhr von Walter Pungartnik & Ralf Mulde
... und wenn man ein paar Schritte weiter geht, sieht man natürlich auch das Zugende.
Traditionsgemäß wird die Fahrt hinauf den Brocken nach dem "Tag der Einheit" am deshalb spielfreien Freitag angeboten - der Freitag heißt ja so, weil dann spielfrei ist. In der Dampf-Schmalspurbahn können die Teilnehmer aus zwei Sonderprogrammen wählen, nämlich dem "Brocken-Quiz" und dem "Brocken-Blitzturnier".
Blitzturnier der Harzsparkasse 2013
- Geschrieben am 05. Oktober 2013 17:12 Uhr von Ralf Mulde
Es geschah nicht in der Harzsparkasse. In einem ordentlichen Krimi wäre es bei Anbruch der Nacht, auf regenglatter Straße, leichter Niesel, aber hier in Wernigerode schreibt eben das Schach die Krimis und da wird im Trockenen und, obwohl man sich ja im "Land der Frühaufsteher" befindet, zu relativ normalen Tageszeiten gespielt. Als ob sie kurz zuvor noch einmal extra eingeladen worden seien, strömten auch noch eine Reihe Blitzspieler - eben in einer blitzschnellen Entscheidung - aus den Vereinen der Regionen mit hinzu, die diesmal am eigentlichen D-Cup nicht teilnehmen konnten. Man hörte etwas von "vorwiegend aus Zeitgründen". Oder hatte dieser Satz schon mit den Blitzpartien zu tun?
Ãœber Rehkeule mit Schokolade beim Rollschuhlaufen
- Geschrieben am 04. Oktober 2013 20:52 Uhr von Ralf Mulde
Schach und Fernschach verhalten sich ungefähr so zueinander wie 100-Meter-Sprinten und Rollschuhlaufen. Wer das eine meisterhaft beherrscht, muss in der anderen Disziplin nicht unbedingt auch Herausragendes leisten können. Eine würzige Rehkeule und eine Tafel Schokolade haben ja auch nur so viel miteinander zu tun, dass man beides essen kann. Es gibt oder gab deshalb eben auch nur sehr, sehr wenige auf der Welt, die Schach und Fernschach meisterhaft beherrschten; die bekanntesten unter ihnen sind wohl Baron Alberic O'Kelly de Galway, Dr. Jonathan Penrose oder Ulf Andersson.
Mithin ist es einerseits völlig sinnlos, von einem außergewöhnlichen Fernschacher ähnlich Überragendes am Brett zu erwarten und es ist sinnlos, unter den Teilnehmern des D-Cups nach deren Leistungen im Fernschach zu forschen; man könnte unter ihnen ja auch nach Klavierspielern oder Botanikern suchen. Aber was tut man nicht alles völlig Sinnloses, wenn der Tag nur lang genug ist ...
Erster Blick auf die Tabelle
- Geschrieben am 02. Oktober 2013 17:51 Uhr von Ralf Mulde
Gruppen 1 - 3: DWZ 1900 bis 2199
Mit zwei "Mister 100%", denen aber vier Spieler mit je 1,5 Punkten auf den Hacken kleben, ist in dieser Gruppe "alles drin". Dass die Spieler das Ganze keineswegs nur so nebenbei abwickeln, sah man schon daran, wie lange miteinander gefochten wurde. Während andere schon drei Schlösser und Rathäuser besichtigt hatten, saßen in dieser Gruppe noch einige Spieler an den Brettern: 131 Züge, das sind 6 Stunden und 10 Minuten, dauerte hier die längste Partie! Das ist zwar auch Ehrgeiz, aber vor allem Liebe zum Schach. Favorit Matthias Budzyn hält sich zur Zeit noch gewaltsam zurück (das ist wie mit diesen runtergedrosselten Motoren) und lauert mit 1,0 Punkten auf dem Achterdeck ... dem achten Platz.
Die Spiele sind eröffnet
- Geschrieben am 02. Oktober 2013 14:16 Uhr von Ralf Mulde
Im Fernschach und Autorennen heißt es "start your engines, Gentlemen", die Olympioniken beginnen ihre Wettkämpfe nach dem "Die Spiele sind eröffnet", Schiedsrichter Lothar Schmid drückte die verdutzten Champions Spassky und Fischer nach endlosen Verhandlungen mit "Spielt Schach!" in die Sessel.
In Wernigerode waren es hingegen noch viel mehr nette und hochstehende Persönlichkeiten, die den Spielern Spaß, Erfolg und auch ein wenig Glück bei ihren Partien wünschten: Der Stellvertreter des Oberbürgermeisters von Wernigerode, Andreas Heinrich; der Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, Michael Woltmann; der Präsident Schachverbandes Sachsen-Anhalt, Dr. Günter Reinemann; der Direktor des gastgebenden Vier-Sterne Harzer Kultur- und Kongresshotels, Björn Rosenberg und natürlich auch Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan nebst Team.
Eine Klasse für sich
- Geschrieben am 01. Oktober 2013 20:25 Uhr von Ralf Mulde
Wir haben ihn. Exklusiv in Wernigerode. Leibhaftig. Die Nummer 25.387 der FIDE-Weltrangliste. Hmm ... Klingt noch nicht so imposant. Zieht einen die Nummer 2.895 der deutschen Rangliste eher aus dem Sessel? Auch noch nicht, sehe ich doch sogar von hier! In unserem Turnier in Wernigerode bildete er nach Ende der Online-Anmeldung sozusagen seine eigene Klasse. Als einziger Spieler jenseits der Zwoeins, also mit einer DWZ größer als 2100, war er der einzige der Güteklasse ... äh, der Turniergruppe Eins.
Die Schacheröffnung
- Geschrieben am 26. September 2013 20:56 Uhr von Ralf Mulde
155 Spieler und Spielerinnen hatten sich bis gaaanz knapp vor Schluss für den Deutschland-Cup 2013 vorangemeldet. So richtig gezählt werden die Häupter unserer Lieben ja immer noch mal im Turniersaal; wer weiß, ob eine Angemeldete nun vielleicht doch nicht gekommen ist? Spielerzahl mal Anzahl der Bauern geteilt durch die Anzahl der Türme eines Brettes muss immer eine gerade Zahl ergeben - probiert's aus!
In die Tonne gehauen
- Geschrieben am 03. September 2013 21:04 Uhr von Ralf Mulde
Hier kannste Dinger erleben ... Unser Schachfreund Ralf Schober hatte irgendwann ein Fass aufgemacht. Kein sprichwörtliches, in dem Bier oder Wein zu schwappen pflegt, sondern ein Ölfass. Vielleicht hatte es ja einer dieser vielen Öltanker auf der Ruhr außenbords gehen lassen, jedenfalls hatte es der Spielleiter des SV Sundern nach dem sieben Tage langen Motto "Was wollen wir trinken ... roll das Fass mal rein!" unter seine Fittiche genommen. Sehr hübsch, blau, leer, stinkt nicht mehr - aber wohin damit? Unters Bett wollte es nicht so recht passen.
Der Deutschland-Cup 2013 in Wernigerode rückt näher
- Geschrieben am 12. August 2013 11:56 Uhr von Walter Pungartnik
Gibt es dieses Jahr wieder so eine stürmische Brockenfahrt wie 2012 oder werden wir 2013 mit einer herrlichen Fernsicht vom höchsten Punkt im Harz belohnt? Ich kann natürlich nicht wahrsagen, aber eines kann ich Ihnen auf jeden Fall zusichern, der Deutschland-Cup 2013 startet pünktlich am 01.10. 2013 um 17:15 Uhr im HKK Hotel Wernigerode und endet am 06.10.2013 mit der Siegerehrung im historischen Rathaus von Wernigerode.