Deutschland-Cup 2013 in Wernigerode

Die Spiele sind eröffnet

 

Ehrengäste bei der Eröffnung (v.l.n.r.): v.l.n.r.: Andreas Heinrich, Ingrid Schulz, Michael Woltmann, Dr. Dirk Jordan, Björn Rosenberg, Dr. Günter ReinemannIm Fernschach und Autorennen heißt es "start your engines, Gentlemen", die Olympioniken beginnen ihre Wettkämpfe nach dem "Die Spiele sind eröffnet", Schiedsrichter Lothar Schmid drückte die verdutzten Champions Spassky und Fischer nach endlosen Verhandlungen mit "Spielt Schach!" in die Sessel.

In Wernigerode waren es hingegen noch viel mehr nette und hochstehende Persönlichkeiten, die den Spielern Spaß, Erfolg und auch ein wenig Glück bei ihren Partien wünschten: Der Stellvertreter des Oberbürgermeisters von Wernigerode, Andreas Heinrich; der Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, Michael Woltmann; der Präsident Schachverbandes Sachsen-Anhalt, Dr. Günter Reinemann; der Direktor des gastgebenden Vier-Sterne Harzer Kultur- und Kongresshotels, Björn Rosenberg und natürlich auch Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan nebst Team.

Deutschland-Cup 2013: Erste ZügeWer glaubt, dass diese Fülle von grußwortenden, netten Menschen den Turnierbeginn in Richtung 22:00 Uhr verschoben habe, der kennt die Organisatoren und das Schiedsrichterteam des D-Cups noch nicht! Gewohnt pünktlich um 17:30 Uhr tat sich die Tür auf, der Hauptschiedsrichter erschien und mit ihm auch die Dokumente der Auslosung: Die Spiele sind eröffnet.

Der "Sport-Bürgermeister" Andreas Heinrich erwies sich als der genau richtige Mann zur Begleitung und Eröffnung unseres vierten Turniers in dieser Stadt am Harz. Humorvoll und kenntnisreich wies er nebenbei auf einiges in der Stadt hin, was "man" unbedingt gesehen haben muss, so etwa die Eröffnung der Sonderausstellung zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht "bei" (und eben nicht: "in") Leipzig im Harzmuseum Wernigerode, (Klint 10, 38855 Wernigerode, Telefon: 03943 - 654 454), die vom heutigen 1. Oktober bis zum 23. November läuft. Neben dem Aktuellen wies er auf ein Phänomen hin: Manche Städte der Region leiden daran, dass die Bürger aus ihr wegziehen; in Wernigerode hingegen ist es zumindest so, dass die Bürger inzwischen gerne hierher zurückkehren.

Vom Titel des "nur" stellvertretenden Stadtoberhaupts sollten wir uns nicht täuschen lassen, wie uns ein tieferer Blick auf die Homepage der Stadt zeigt, denn es war schon immer so, dass "... zeitweise bis zu vier Bürgermeister gleichzeitig im Amt tätig waren; jeder hatte dabei ein eigenes abgeschlossenes Ressort, so z.B. der Stadtkämmerer oder auch der Amtsschösser. Hierbei ist aber oft nicht feststellbar, wer dirigierender Bürgermeister im betreffenden Zeitraum war."

Bürgermeister Heinrich freute sich schon jetzt auf die Siegerehrung im Wernigeröder Rathaus. Und, liebe Touristen, es heißt eben tatsächlich "Wernigeröder" - man fällt vermutlich angenehm auf, wenn man das selber auch so sagt.

Dr. Günter Reinemann, präsidialer Turnierteilnehmer (er spielt mit und ist Präsident des Verbandes Sachsen-Anhalt), versetzte die Spieler durch den bedrohlich klingenden Ruf des Bundeslandes Sachsen Anhalt als "Land der Frühaufsteher" in kurze Schockstarre (nein, die Runden beginnen trotzdem nicht schon um sieben Uhr, wenn die Welt ja bekanntlich noch in Ordnung ist!). Er begrüßte besonders die Schachfreunde seines Verbandes, die ja in den Morgenstunden nun eigentlich einen stahlhart trainierten Startvorteil haben müssten. Wir werden das überprüfen!

Michael Woltmann als DSB-Vize aus Bremen erwies sich als wahrer Naturfreund, der die Anreise aus dem Norden in ein zunehmend hügeliger werdendes Land schilderte; durch einen sonnendurchfluteten Wald grüßte dann schon aus der Ferne der Harz. Dienstreisen für den DSB können zum Glück eben auch etwas Erbauendes haben und es ist schön für jeden, der so wie der DSB-Vize die Natur als kleines Erlebnis auf sich wirken lassen kann. Der Deutsche Schachbund jedenfalls freute sich über die in stattlicher Zahl angetretenen Spieler, nämlich 155 Teilnehmer, worüber der DSB auch schon "a tempo" berichtete.

Michael Woltmann überbrachte dem Auditorium die herzlichen Grüße des DSB-Präsidenten Herbert Bastian und die Teilnehmer dankten es mit Beifall. Hier findet, wie Michael Woltmann es hervorhob, ein Treffen der Generationen statt, jung und ... naja, etwas älter begegnen sich am Brett, aber auch bei den zahlreichen Rahmenveranstaltungen. Es ist eben neben allem ernsten Wettkampf auch ein nettes, entspannendes Familienturnier in angenehmer Atmosphäre.

Felicitas MaarMit für diese Atmosphäre verantwortlich ist natürlich auch der erstklassige Rahmen des formidablen Harzer Kultur- und Kongresshotels, das von Björn Rosenberg mit ruhiger Hand geleitet wird. Der aufmerksame Service ist jederzeit sozusagen in jeder Lebenslage für die Gäste zur Stelle und er bat, die Kollegen mit jedem entstehendem Wunsch anzusprechen. Ganz besonders herzlich begrüßte er namens des Hotels die immer zahlreicher werdenden Teilnehmer, unter denen er viele "bekannte Gesichter" entdeckte (gute Gastonomen haben nun mal ein gutes Gedächtnis!). Mit einem kleinen Ausblick auf das Jahr 2014, in dem es natürlich auch wieder einen D-Cup am Brocken geben wird, schloss er seine begrüßenden Worte.

Wir verzeichnen ein erfreulich großes Interesse der Teilnehmer und ihrer Begleitungen am Rahmenprogramm des Turniers, das von Ingrid Schulz geplant und organisiert wurde. Vor Beginn jeder Runde wird es deshalb eine kurze Ansage zu den angebotenen Tagesaktivitäten geben; wer mag, macht mit, wer nicht, macht sich zum Beispiel auf dem Hotelbett lang.