Deutschland-Cup 2016 in Wernigerode

Hoke. Aus Parensen. Lange Leine

 

Joshua Sky Hoke kiebitzt bei seinem Bruder Adrian NeoIn einem solchen Turnier kann der Berichterstatter nicht alle Spieler kennen. Also schaut er die Teilnehmer-Listen durch und stoppt bei diesem oder jenem, der ihm aus irgendeinem Grund interessant und ungewöhnlich zu sein scheint. In diesem Fall waren es zwei Vornamen: Adrian Neo Hoke und Joshua Sky Hoke. Der Adrian Hoke wurde 2006 geboren und sein "uralter" Bruder Joshua kam 2003 zur Welt. Ihr Rating hat die 1200 noch nicht überschritten, aber was sollen Kinder heutzutage denn auch alles gleichzeitig schaffen?

Beide jungen Herren spielen für Grün-Weiß Parensen - dieser damit etwas mysteriöse Verein verweigert sich aber leider den "Modern Times" (Charlie Chaplin, 1936) des Internet-Zeitalters: Keine Homepage. Keine Informationen. Bezirksliga Südniedersachsen, das Schaar-Gedenkturnier, die DSAM in Kassel, alles schön, überall höchst akzeptable Ergebnisse, aber so richtig Greifbares ... hm. Um mehr zu erfahren, müssen wir die Jungs also befragen. In fünf Tagen sollte sich dazu Gelegenheit bieten - sofern sie das überhaupt möchten.

Der Verein SV Grün-Weiß Parensen hat keine Homepage und kann darauf also nichts über die Brüder Hoke sagen. Einen ersten Hinweis liefert aber der Niedersächsische Schachverband, der im Bezirk Südniedersachsen neben Parensen auch SV Osterode-Südharz listet - hey, das ist ja hier ganz in der Nähe! "Parensen ist ein Ortsteil des Fleckens Nörten-Hardenberg. Die Leine fließt östlich (und bekanntlich auch durch Göttingen und Hannover -rm-), durch den Ort fließt die Harste. Einwohner: 681 (2015)." Wenn unsere zwei Jungs, einer 10-, einer 13jährig nun auf Achse sind (zählen unter 18jährige eig. als "Einwohner"?) und vermutlich von Mutter & Vater bewa... begleitet werden, sind ja schon 0,59% des Flecken-Teils "in Sachen Schach" auf der Straße!

Die Homepage des Ortsteils berichtet "am 11.05.13 findet eine Fotosonderfahrt für die ganze Familie auf der Strecke der Harzer Schmalspurbahn statt. Los gehts um 08.40 in Quedlinburg über Stiege (Wendeschleife) nach Straßberg (Mittagsimbiss) und weiter nach Harzgerode, wo es nach kurzem Aufenthalt wieder zurück nach Quedlinburg geht" - das klingt uns doch vertraut, oder? Vielleicht sind unsere Protagonisten ja sogar mit diesem schmalen Wendeschleifenzug nach Wernigerode gerattert?