Cup der Deutschen Einheit 2023

Einarmiges Reissen der 300ccm-Klasse

 

Brauerei 1aEhrensache! Wer eins der begehrten Tickets für die Brauereiführung ergattert hatte, war frühzeitig am Treffpunkt! Kaum war die Schlossbahn um die Ecke gebogen, wurden die Wagen des Roten Albert, wie das Elektrobähnchen wegen seiner Farbe liebevoll genannt wird, gestürmt. Die Treppe hinunter gestürmt kam noch ein verspäteter Spieler, und schon konnte es losgehen.

Ein neuer Mitarbeiter nahm die Gruppe am Tor der Brauerei in Empfang. Zur Freude der erfahrenen Teilnehmer wusste er die Führung durchaus kurzweilig zu gestalten. Dass es diesmal wegen der Betriebsruhe zwischen Sonntag und Feiertag möglich war, sich alles intensiv anzusehen, machte die Sache besonders spannend.

Brauerei 2 aVor über 20 Jahren als modernste Brauerei Europas neu gebaut, ist die Hasseröder Brauerei inzwischen nicht mehr Teil von AB Inbev, sondern der Tochtergesellschaft Inbev zugeordnet. So befindet sich in Wernigerode zwar nur noch eine Produktionsstätte ohne Entscheidungsbefugnis, trotzdem gibt es einen Einflussfaktor, der den Standort am Auerhahnring 1 absichert: Das besonders gut zum Brauen geeignete Harzer Wasser.

Wenn die Konzernstruktur auch nicht hergibt, dass alkoholfreies Bier hergestellt werden darf, so bietet sie auf dem Weg zu angestrebten CO2-Neutralität auch Vorteile. Vor Ort produziert die Brauerei ihren eigenen Solarstrom und nutzt den anfallenden Treber nicht nur als Futtermittel, sondern auch zur Wärme- und Energiegewinnung. Konzernweit werden Biogasanlagen betrieben; eine Anlage zur Gewinnung von Wasserstoff ist im Brauerei 3 aAufbau.

Nach der intensiven Besichtigung von Außengelände, Sudhaus und der stillstehenden Abfüllanlage kam der ersehnte Part: Bei Verköstigung und Bier-Tasting griffen die Teilnehmer zwar herzhaft zu, den Rekord eines geübten Athleten beim „Einarmigen Reissen der 300ccm-Klasse“ hat aber niemand überboten. Wie die Brauerei-Mitarbeiter zu berichten wussten, hat es tatsächlich einmal ein Gast geschafft, in der einen Stunde 8,5 Liter Bier zu „tanken“.

Bei der folgenden Diskussion zum Thema „Trinkgeschwindigkeit und Entsorgung“ wusste jeder etwas beizutragen, bevor der Rote Albert zur Rückfahrt bereitstand.